Blütenbestäubung

Blütenbestäubung
Blütenbestäubung,
 
die Aufbringung von Blütenstaub (Pollen) auf die Narbe; sie dient der Befruchtung. Bei Selbstbestäubung (Autogamie) gelangt der Pollen auf die Narbe derselben Blüte; meist findet jedoch Fremdbestäubung (Allogamie) statt. Selbstbestäubung bei geschlossener Blüte heißt Kleistogamie (so beim Veilchen), bei offener Blüte Chasmogamie.
 
Zur Bestäubung einiger Wasserpflanzenarten verhilft das Wasser (Hydrophilie). Die meisten Pflanzen werden durch den Wind (Anemophilie) oder durch Tiere (Zoidiophilie, Zoophilie) bestäubt; viele Windblüter (z. B. Gräser, Nadelhölzer) haben unscheinbare und duftlose Blüten. Am häufigsten ist die Vermittlung der Bestäubung durch Insekten (Entomophilie), seltener durch Vögel (Ornithophilie, z. B. durch Kolibris) und Fledermäuse (Chiropterophilie). Die Bestäuber werden durch Form, Farbe und Geruch in wechselndem Zusammenspiel angelockt. Die Einrichtung zum Anlocken (der Schauapparat) kann aus Blüten- oder Hochblättern bestehen: Bei getrenntgeschlechtigen Blüten, die nur Staub- oder nur Fruchtblätter enthalten, gibt es nur Fremdbestäubung. Bei zwittrigen Blüten ist Selbst- und Fremdbestäubung möglich. Selbstbestäubung kann u. a. durch Selbststerilität verhindert werden (z. B. Steinobst).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Blütenbestäubung — (hierzu Tafel »Blütenbestäubung«), die Übertragung des Blütenstaubes (Pollen) auf die empfängnisfähige Narbe, führt bei vielen Pflanzen nur dann Befruchtung und Bildung keimfähiger Samen herbei, wenn der Blütenstaub einer Blüte auf die Narbe… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Blüte [1] — Blüte (hierzu Tafel »Blütenformen I und II«), ein Sproß oder Sproßabschnitt bei den Samenpflanzen, der Geschlechtsorgane trägt und die geschlechtliche Fortpflanzung vermittelt. Die einfachste B. besitzen die Gymnospermen, sie besteht aus einem… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pollen — (lat., Blütenstaub), die aus sehr kleinen Körnchen (Pollenkörnern) bestehende staubartige Masse in den Staubbeuteln der phanerogamen Pflanzen, welche die Blütenbestäubung bewirkt und das für die Befruchtung nötige männliche Sexualelement (Sperma) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Blütenbetsäubung — Blütenbestäubung …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Alpenblume — Pflanzenvielfalt auf über 2000 m Höhe Das Edelweiß (Leontopodium alpinum) gilt als Wahrzeichen der Alpen …   Deutsch Wikipedia

  • Alpenflora — Pflanzenvielfalt auf über 2000 m Höhe Das Edelweiß ( …   Deutsch Wikipedia

  • Alpenkräuter — Pflanzenvielfalt auf über 2000 m Höhe Das Edelweiß (Leontopodium alpinum) gilt als Wahrzeichen der Alpen …   Deutsch Wikipedia

  • Alpenpflanze — Pflanzenvielfalt auf über 2000 m Höhe Das Edelweiß (Leontopodium alpinum) gilt als Wahrzeichen der Alpen …   Deutsch Wikipedia

  • Bestäuber — Schematische Darstellung einer Blüte: 1. Blütenboden/Hypanthium 2. Kelchblätter 3. Kronblätter 4. Staubblätter, mit Pollen (rot) an der Spitze 5. Fruchtblatt, mit verdickter Narbe (oben) Bestäubung (Blütenbestäubung) ist die Übertragung des… …   Deutsch Wikipedia

  • Bestäubung — Schematische Darstellung einer Blüte: 1. Blütenboden/Hypanthium 2. Kelchblätter 3. Kronblätter 4. Staubblätter, mit Pollen (rot) an der Spitze 5. Fruchtblatt, mit verdickter Narbe (oben) Bestäubung (Blütenbestäubung) ist die Übertragung des… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”